Die Freude war im Lager des 1. FC Nürnberg wahrlich gewaltig, als sich Jan Polak zu einer Rückkehr zum 1. FC Nürnberg entschieden hat. Nach mehreren Jahren Wanderschaft beim RSC Anderlecht und zuletzt beim VfL Wolfsburg ist der 33-jährige tschechische Ex-Nationalspieler nun also an den Valznerweiher zurückgekehrt. Zunächst war er Hoffnungsträger, während er zuletzt seinen Stammplatz verloren hat.
Ismael erklärt Polak-Personalie
Der Mittelfeldspieler hat nach seiner sechswöchigen Verletzungspause nach einem Rippenbruch und seinem Platzverweis bei der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim seinen Stammplatz verloren. Und dies als Kapitän des FCN. Beim jüngsten Heimsieg gegen RB Leipzig ist er sogar erst in der 94. Spielminute eingewechselt worden. Klare Worte findet Chef-Coach Valerien Ismael zu dieser Personalie: „Es ist Leistungssport! Und wenn ich sehe, wie die Jungs gerannt sind, dann tue ich mich schwer, als Trainer einem zu sagen, du bleibst jetzt auf der Bank. Jan muss Geduld haben!“
Nürnberg mit guter Entwicklung
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Polak darauf hoffen muss, dass seine Mitspieler durch eine Verletzung, eine Sperre oder Formschwäche einen Platz anbieten. Die Situation gestaltet sich diesbezüglich für ihn jedoch eher trüb, da die Ismael-Schützlinge zuletzt eine bemerkenswerte Ausbeu
te von sieben Zählern aus drei Spielen vorzuweisen hatte. Der kampfstarke Techniker spielt aktuell keine Rolle mehr im System des FCN.
Schäfer und Pinola mit schlechter Perspektive
Allerdings gibt es für Polak noch die Option, dass er schon zeitnah mit mehr Spielzeit rechnen kann, wie Trainer Ismael nun gegenüber der „Bild-Zeitung“ klar zum Ausdruck bringen konnte: „Wir haben mit Jan gesprochen. Er weiß auch, dass die Mannschaft im Moment funktioniert. Das heißt aber nicht, dass er nicht mehr ihr Kapitän oder nicht mehr wichtig ist. Irgendwann kommt der Turnaround und Jan ist wieder dran.“ Auch andere Routiniers erleben aktuell eine schwere Zeit. So etwa der 35-jährige Keeper Raphael Schäfer oder der vier Jahre jüngere Defensivspieler Javier Pinola, die keine wirkliche Rolle mehr beim französischen Fußball-Lehrer spielen. Auch in den nächsten Partien wird Jürgen Mössmer das Kapitänsamt mit Leben füllen.